Im Rahmen der Lyrikeinheit im Deutschkurs des Jahrgang 11 hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit auch selbst kreativ zu werden. Nach eingehender Analyse des bekannten Gedichtes „Prometheus“ von Johann Wolfgang von Goethe verfassten sie Antworten des Göttervaters Zeus auf Prometheus „Wutrede“. Hier einige Beispiele.
Zeus
Meinen Himmel bedeck ich nicht, Prometheus
Deine Erde lass ich dir,
Doch beneiden tu ich nicht.
Ich saß auf meinem Thron
Deine Taten sah,
beobachtete,
wartete auf die nächste Tat.
Was ich sah, säuerte mich,
überfüllte mich mit tausend Bissen
Ach! Mein Herz zerbrach in tausend Scherben
Oh, es glühte hinter den Bergen
Die Menschen geformt deines gleichen,
Schöpfung, die so wunderbar sei
Oh, schaue nur
Die Erde wie ein Trauerkrieg
Zerstört!
Götter wollen sie sein
Achten noch auf Leben oder Tot
Beeinflussen, verändern und vernichten
Wie sie wollen
Sehnsucht wächst von Tag zu Tag,
sie wird immer größer
Können ihren Trieben nicht beistehen
Götter werden sie nie sein!
Sophie, Melina, Caecilia, Aino (11A + 11B)
Zeus’ Antwort auf Prometheus
Ziehe dich von mir zurück!
Bei mir hast du kein Glück.
Deine Anforderung,
Eine seltene Anordnung.
Von meiner Erde sollst du gehen,
und lass dich nicht wieder auf ihr sehn,
sonst werde ich auf dir stehn,
sodass du nicht mehr kannst richtig gehen.
Deine Existenz ist eine Wonne
Denn du gehört in die Tonne
Geh nun schnell
Du bist doch nur ein Rebell!
Die Erde soll mir gehören,
Ganz allein mir!
Was bietest du denn den Menschen
Selber willst du doch nur herrschen
Als Diener werden sie geschaffen
Und du hast Mitleid mit den Affen?
Von Menschenrecht und großem Herzen
Willst du mir nur was erzählen
Du bringst ihnen doch nur Schmerzen
Du wirst ihnen nicht mal fehlen.
Im Feuer und in der Welt
Am Meer der Existenz
Menschen sind die geringste Form unserer Audienz
Höher mögen sie sterben
Ordnungsweise mögen sie fallen
Recht und vermögen von keiner Meinung
Nie werden sie uns sehen, nie werden sie uns danken, nie werden sie uns verstehen
Jachten von Welten in der Dunkelheit immer verbleiben leben.
Ausreden sind des Himmelvolkes Unterpfad
Du wirst noch büßen für deine Tat.
Julius, Felix, Erik S. 11B
